Das Pausenbrot

Das Pausenbrot
Am Schulhof sitzt der Julian
und sieht die leere Dose an.
Die Mutter tat die Brote fein,
heut leider nicht in sie hinein.

Er schaut die anderen Kinder an,
und sieht, dass jedes essen kann.
Nur ihm knurrt laut und bös der Magen,
wie soll er das nur lang ertragen?

Da kommt die schöne Laura an,
und stellt sich neben Julian.
“Warum kannst Du denn gar nichts essen,
hast Du heut früh Dein Brot vergessen?”

Sie reicht ihm einen Apfel hin,
und setzt sich dann noch neben ihn.
Ihr Lächeln ist so lieb und rein,
es könnte heut nicht besser sein.

Durchs Tor kommt gerade Julians Mutter,
und bringt Kakao und Brot mit Butter.
Sie sieht die Beiden Äpfel essen,
so einig und so selbstvergessen.

Da fällt ihr ein wie es mal war,
mit Ihr und Julians Papa.
Auch er hatte sein Brot vergessen,
und traurig auf der Bank gesessen.

Sie gab dann ihrem lieben Horst,
ein Brot mit grober Leberwurst.
Viel später wurden sie ein Paar
und plötzlich war dann Julian da.

So dreht sie sich ganz leise um,
verlässt den Schulhof still und stumm.
Sie denkt noch nach und lächelt dann,
freut sich für ihren Julian.


04. 12. 2009

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