Vorstellungsrunde

joe11

Hallo,

ich möchte an dieser Stelle einmal für mich selbst werben.
Lebenlanges Lernen ist mir sehr wichtig.
Und auch ein erfüllter und geregelter Tagesablauf.
Ich habe so viele Fächer studiert, dass die Universitäten mir verboten haben, noch weitere Vorlesungen zu besuchen.
Ich habe nicht nur einen, auch nicht zwei, sondern ganze 47 Doktortitel in den unterschiedlichsten Disziplinen.
Das erklärt vielleicht meinen etwas vollen Terminkalender.
Mein Tag beginnt damit, dass ich in meinem Labor täglich versuche, zumindest eine neue bahnbrechende Entdeckung zu machen.
Begonnen hatte ich damit, eine Maschine zu erfunden, die aus Luft Gold herstellen kann.
Als das gelungen war, habe ich eine Sprache erfunden, die so komplex ist,
dass selbst die besten Linguisten der Welt sie nicht verstehen konnten.
Und all das noch vor dem Frühstück.
Mein Frühstück ist mir übrigens sehr wichtig.
Ich setze es selbst aus ausgewählten Molekülen zusammen, um den perfekten Geschmack und die beste Reinheit zu erzielen.
Eines meiner vielen Büros befindet sich auf dem höchsten Wolkenkratzer der Welt.
Derzeit arbeite ich an einer neuen Erfindung: einem Zeitreiseapparat, der es mir ermöglichen wird, in die Zukunft zu reisen und die Lottozahlen für die nächsten 100 Jahre auszuspähen.
Mittags halte ich dann gewöhnlich eine Vorlesung an der Universität, bei der ich gleichzeitig über Quantenphysik, antike Philosophie und moderne Kunst doziere.
Oder ersatzweise auch mal über Raketenwissenschaften, Mathematik und prähistorische Sprachen.
Eigentlich kann ich so gut wie alle Wissensgebiete auf Hochschulniveau unterrichten.
Die Studenten waren noch jedesmal so beeindruckt, dass sie mir stehende Ovationen gaben und mich auf den Schultern durch die Stadt trugen.
Am Nachmittag fliege ich dann mit meinem selbstgebauten privaten Raumschiff zum Mars, um dort weiter an der Gründung einer Kolonie zu arbeiten.
Die Marsianer, die ich dort anfangs traf, waren so beeindruckt von meinem Wissen, dass sie mich zu ihrem König krönten.
Ich musste das aber, bescheiden wie ich nun mal bin, ablehnen, da auf der Erde noch viele Aufgaben warten, die keinen Aufschub dulden.
Zurück auf der Erde nehme ich dann regelmäßig Nobelpreise in Empfang.
Abends schreibe ich dann an einem dicken Buch, das alle bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse revolutionierten wird.
Die Vorauflage war so brillant, dass sie sofort in alle Sprachen der Welt übersetzt wurde und in jeder Buchhandlung ausverkauft war.