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Eigene Werke

Eigene Werke
Dies schrieb ich vor einigen Jahren mal...nicht für dieses Forum..aber es passt auch hier finde ich.

Wie ist es richtig?



Ein Blick in das Postfach werfend, lehnte sie sich zurück.
Ist es diesmal das große Glück ?

Ein Teil der Zeit, durch viele leere Worte sinnlos verschwendet, war unwiderruflich dahin.
Lohnt es, das Spiel immer und immer wieder von vorn zu beginnen?
Aber was sonst hält mich hier, abgesehen von Freunden ?
Diese Frage hatte sie sich schon oft gestellt.

Nun gut, also wieder die Tastatur betätigen, wieder etliche Fragen, die sich alle so ähneln, stellen...beantworten.

Zwischenzeitlich mal einen Blick auf die Kommentare der Weblogs werfend, die nicht wirklich motivierend sind...jedenfalls Einige, begann sie zu zweifeln.

Lohnt Ehrlichkeit?
Den Anderen ändern kann man nicht, sollte sie sich also.....?

Sollte sie sich besser doch nicht......?

Das Schreiben fällt immer schwerer mit den Zweifeln im Rücken.
Was, wenn diesmal doch etwas Ehrliches mitschwingt in den Zeilen des Anderen?

Diese Entscheidung kann ihr Niemand abnehmen.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Kratzbuerste 28.05.2025 19:03
Würde mich über von Euch geschriebene Werke freuen..nur Mut 😊
 
Zeli 28.05.2025 19:07
das wäre an sich ja schön und eine tolle sache, aber beim letzten mal wurde es von einigen "aussenstehenden" dazu genommen sich auch darüber lustig zu machen und auf das widerwärtigste abzulästern trauriges Smiley
 
Kratzbuerste 28.05.2025 19:08
Mich juckt das nicht😉
 
Wolkentreiber 28.05.2025 19:33
Hallo Kratzbuerste, ich gehe davon aus, dass auch eigene Gedichte in Ordnung gehen.





Dein Schatten


Von deinem Körper fällt ein Schatten
und ich wünscht, ich wäre er,
wäre stets in deiner Nähe,
du gibst mich nimmer her.

Würde durch dein Leben dich begleiten,
durch alle Qual und alle Pein,
doch auch an hellen, guten Tagen
würde ich an deiner Seite sein.

Vereint für ewig und in allen Zeiten,
in jeder Sekunde wäre ich dir nah,
würde dich so gerne begleiten,
bis wir beide nicht mehr da.


Wolkentreiber
 
Kratzbuerste 28.05.2025 19:36
Super, gefällt mir gut
 
RedAngel 28.05.2025 21:47
Sehr, sehr schön Wolkentreiber. Danke
 
nixxx 28.05.2025 21:48
lang, lang ist es her
und
lässt mich heute schmunzeln
und hoffe, dass meine Enkel (jetzt fast in diesem Alter) anders empfinden + denken.
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                                                  Leitplanke
1962

auf dass
die Ketten verbinden ohne zu binden
sie leiten und führend halten
weder zu schlaff noch zu straff
die Führungslinie halten

Doch
Ketten bekommen Rostflecken und reißen,
die Bruchkanten scharf
man sich am Bruch verletzen darf,
Verletzungen den Eiter warf.
Schwerlich die Schürfwunden gesunden
Und werden nur mit unsichtbaren Banden überwunden,
denn  Ketten haften an und kleben feste
mit und ohne Unterweste
Kettenhunde ohne Ketten werden nicht automatisch zu den Netten,
gehütete Schoßhündchen verkleben vom Zucker die Mündchen,
und scharfes Salz blockiert ungeübt den Hals,
was tun
wenn das kettenlose Kettenvieh  über die Ketten schlägt?
Weil es keine Freiheit kennt
Weil es keine Verantwortung kennt
Wenn es  freiheitliche Tollpatschigkeit zeigt
Wenn man es mit bizarren Versuchsgedanken auslacht,
wenn man es wegen seiner  unkonventionellen Meinung auslacht,
denn das Denken nahm bisher der Kettenpflock  ab,
wenn es vor Unkenntnis des Lebens, sich dieses nehmen will,
kann man es nur noch gegen unsichtbare Betonwände rennen lassen
doch bevor das Wesen zerbricht,
sich an den Bruchkanten des eigenen Wracks schneidet
braucht es Freundschaftsbande, braucht man Vertrauensgrenzen.
Macht aus Sklavenketten Respektgrenzen,
gewährt dem Nachwuchs eines Dornes begrenzte Freiheit,
helft auf dem Trampelpfad zwischen dem Minenfeld,
leitet mit geschickter unsichtbarer Hand durch das brennende Ruinenfeld,
bezähmt die Raubtierwege
gebt Hilfe fürs Labyrinth für jedes Kind
für jede Partnerschaft.
 
nixxx 28.05.2025 21:52
wolkentreiber, es gefällt mir,
jedoch kommt einem wie mir der Gedanke,
was ist an Wolkentagen.
 
RedAngel 28.05.2025 22:24
nixxx, das sind umwerfende Zeilen, dunkel und schön. 
Erinnert mich an Texte im Black Metal.
 
nixxx 28.05.2025 22:57
Das fiel mir noch in die Hände,
wusste gar nicht mehr, dass ich mal Mannnerisch konnte:
oh ... dieser 14-15jährige
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                              Die  Blumen-Fraaa vom Mai-Markt
1962


Die Blummefraa vum Markdt
Di hott en Sohn der net bloss gklagdt
Sonnern ewefalls stehdt uffm Markdt

Do verkaafdt er net bloss Blumme
Die grade unn die gkrumme
Wobei ihm die Hend von de Rosstachle uffgschunne

Unn mann muss dann wohl noch sache
Er kann uff all sei junge Dage
Sich ach noch mit Mädle rumplage

Wobei die Eine
Die Kleine
Die ihn hott gsetzt uff Leime
Die er nun nennt die Seine
Umm’se zu dtrage zum Draualdtare

Nun muss er bieüsse
fers flördte
beim Blummegieüsse

Üwwwersedtzung

Die Blumenfrau vom Marktstand,
hat einen Sohn, der nicht nur klagt,
sondern auch selbst dort steht und verkauft auf dem Markt.

Hier verkauft er nicht nur Blumen,
die geraden und die krummen
(die legalen und die illegalen){Anfang der 60iger, nicht ganz unempfindlich Beginn der Hasch-Zeit}
und hat dabei von den Rosenstacheln aufgerissen verletzte Hände.

Ergänzend sollte man erwähnen (sagen),
dass er in seinem jungendlichen Alter (Tagen),
sich nicht ganz unempfindlich gegenüber den Reizen der weiblichen Welt verhält.

Wobei er sich wohl
von einer jungen Dame hat so einwickeln lassen,
dass er der Meinung ist, dass er sie zum Standesamt bringen dürfte.

Und die Moral von der Geschichte:
Auf Freud folgt Leid
Und er muss für seinen Übereifer die Folgen tragen.


so jetzt awwwer werkglisch
guuuud Nachdt
 
Kratzbuerste 28.05.2025 23:01
Schön geschrieben, lach.

Gute Nacht.
 
Jungfrau2 Gestern, 01:00
Hab hier bei Gold mal einen Wettbewerb gemacht.Die User konnten 10 Wahlfreie Begriffe nennen,danach konnten User einen Liebesbrief schreiben wo die 10 Begriffe vorkamen.Danach wurde über PN abgestimmt welcher Text gewonnen hatte.Könnte die geschriebenen Stücke ja noch mal einstellen ,vielleicht erratet ihr wer was geschrieben hatte.
 
Wolkentreiber Gestern, 08:32
Auch die wolkigen Tage können hell sein @ nixxx, kommt drauf an wer sie verschönert.
 
nixxx Gestern, 09:27
Das Eingangsthema hat mich zu nostalgischen kramen in alten Daten-Sicherungen gebracht,
 jedoch
 möchte ich diesen Blog nicht sprengen, (wenn es zu viel wird bitte löschen)
aber die Wahlergebnisse der letzten Zeit erinnern an 1932 (die NSDAP wurde in der letzten freien Wahl mit weniger Stimmen gewählt, als heute die RECHTEN) und machen mir Angst.
Darum   ... habe ich wohl um 2015 für mich selbst geschrieben.

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                            Generationenbergreifendes Gespräch.

Da stand er mal wieder, der Sohn meiner Stiefschwester mit seinem Sohn, die alte Blechschachtel in der Hand, aus der die Fotos aus Stalingrad, aus Thann im Elsass, (Gefallen/ ausgelagerte Familie/ / freiwillger Kriegseinsatz) Krautheim im Jagsttal, Neustadt/Wein und aus Spanien herauslugten. Vergilbt waren sie und rochen. Vielleicht waren es auch die Papiere, da in der alten braunen Ledermappe, die mit dem seltsamen Kreuz, (den Inhalt hatte der gerade aus dem KZ zurückgekehrte gemeinsame Vorfahre vorm Einmarsch der US-Soldaten entfernt) an dem die Endlinien so unmotiviert abgewinkelt, wie erhängte, herabbaumelten, die den vermoderten Geruch ausstrahlten. Als Kind hatte ich oft versucht, das Kreuz anzublasen, ein Windrad daraus zu machen, mir vorgestellt, wie es an einem Brunnen hing und sinnvoll Wasserschöpfer antrieb, aber es bewegte sich nicht, auch wenn es mal viele in die Tiefe gerissen hat.
Ja, er wollte mal wieder reden, reden mit einem, der das alles schon mal gehört hatte, aber doch nur indirekt betroffen war. Sicher wurde der (erste Ehemann) in Stalingrad gefallene Herr SS-Feldwebel bei Ehestreitigkeiten meinem Vater oft genug als Vorbild vorgehalten und sicher habe ich dies als Kind mitbekommen, jedoch es war ja der Vater meiner Stief-Geschwister.
Ja, die Unterlagen, die Fotos, die Dokumente vom Einsatz in der Legion Condor und der hochdekorierten Rückkehr aus Spanien, Fotos von Orten an welchen städtische Familien von hochverdienten Kämpfern vor Bombenangriffen ausgelagert worden waren, Orte, die seine Mutter als Kind erlebte und auch Soldatenfotos aus Stalingrad. Da sah man auch die komfortable Unterbringung im Elsaß, aber auch die Integration bei dortigen Familien.
So gingen wir es mal wieder durch, er fragte bei den Elsass-Fotos unvermittelt nach den Morden von Paris. Damals und über die von vor ein paar Tagen. ' Mord bleibt Mord', sagte ich, 'egal von wem und an wem begangen'.
Sein Sohn hakte nach und fragte mich Alt-68iger nach den Morden der RAF und ob wir uns da offiziell und öffentlich davon distanziert hätten. Ich musste ihm leider sagen, dass wir dazu gar kein Sprechorgan gehabt hätten und dass die RAF der Jugendbewegung sehr geschadet und uns in Misskredit gebracht hat. Sicher hätte unsere Auflehnung gegen überkommene Zöpfe, gegen die Obrigkeit, gegen alte Seilschaften manchen in der älteren Generation zum Weißblutlecken gebracht, jedoch wurden dadurch auch endlich Reformen eingeleitet und vertuschte Schandtaten angeprangert.
So fragte sein Sohn auch nach, wie man denn im 1000jährigen mit Kabarettisten umgegangen sei und mir fiel da nur Valentin ein und dass man seinen Urgroßvater (mein Opa), der wohl so wie ich, immer einen kleinen satirischen Spruch auf den Lippen hatte, in Buchenwald eingesperrt hatte. Unvermittelt hakte er nach, ob man denn Satire über Alt-68-iger bringen dürfe. ' ja, aber natürlich, da ja KABArettisten weder etwas mit der heiligen Stätte der Moslems zu tun hätten, noch wir Heilige seien und wir zwar die heutigen Spießer seien, jedoch seien wir so geworden, wie die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt hätten'.
Doch hakte er schon wieder nach, 'waren denn damals alle auf den Barrikaden?' ….' oh nein', musste ich bekennen, es gab konservative und braune Gegner, solche die übertrieben haben und keine Grenzen kannten, aber es gab auch Nachzügler, so 1...3,4Jahre später, die sich später brüsteten dabei gewesen zu sein. Also z.B. 68 +1. Da sie verspätet waren, wurden sie auch V-Leute genannt, also z.B. V1, da die manchmal mit ihrem auftreten zerstörerischen Raketen glichen.
Er lachte und prustete laut 'oh jesses, das klingt ja wie ein Joke, lachte laut und kindlich weiter und meinte 68igerplus ein V klingt wirklich undeutsch, das sollte man verkürzen und einen denglishen Artikel davor setzen.
Na , wir ließen den Jungspund lachen und kramten weiter in den Fotos und gingen nochmals zu den Unterlagen der Gerichtsurteilen aus Neustadt, die zum Aufenthalt unseres gemeinsamen Vorfahren in Buchenwald führten.
Doch da kam nochmals eine Nachfrage, 'meinst Du, diese verspäteten Alt68iger hätten auch Humor + Toleranz, könnte man über die auch kabarettistische satirische Witze machen?'... 'ja, natürlich, ja Du kannst sicherlich etwas satirisches über die 68+1 schreiben oder erzählen, nur ob Du danach noch jemandem die Pointe erklären kannst ist fraglich, denn die lassen sofort löschen.

Und jetzt bleiben wir auf dem Teppich, sitzen  hier im Schneidersitz  und trinken einen schönen arabischen grünen Tee, den ich in der Art eines indischen Tschai zubereitet habe und genießen ein Idli und träumen von einer wohlschmeckenden Massala Dossa, die wir in einer kleinen Zelle im Kopf der zwischenzeitlich weggesprengten Buddha-Statue in Bandhi Amir genießen und dort den Blick über die weite Steppe genießen.
 
Kratzbuerste Gestern, 12:15
Schwere Kost....aber Deine Gedankengänge gut rübergebracht.👍
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