Die andere Welt

Die andere Welt



Die Lüfte flüstern äußerst leise
Als würden sie recht fremd hier sein
Sie murmeln auf ganz andre Weise
Im Sonnen- und im Mondenschein

Sie streicheln eher jene Mauern
So wie ein hingehauchter Kuss
Die hier als Grenze überdauern
Die selten man bezwingen muss

Die Mauern gibt es jedoch nicht
Sie stehen nur als Sinnbild eben
Sie lassen durch zwar stets das Licht
Doch hüten sie darin das Leben

Dort thronen Elemente gar
Die in der Luft schnell würden sterben
Obwohl sie atmen, jene, klar
Gäb’s wie beim Fall vom Tisch nur Scherben

Es wachsen Pflanzen dort und kleine
Recht anspruchsvolle, grüne Ranken
Das Auge sieht auch Sand und Steine
Den Ort der friedlichen Gedanken

So tauchen wir hinab ins Reich
Der Wässrigkeiten und der Frische
Wo alles anders ist – im Teich
Der Stille und der goldnen Fische


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