Klöße

Klöße



Der Thüringer isst gerne Klöße
Da gibt er sich auch eine Blöße
Er steht dazu, denn ganz famos
Behagt nun mal ein heißer Kloß

Und was dem einen sind: die Knödel
Die meistens kennt auch jeder Dödel
Sind anderen die Klöße eben
Was Schöneres kann's gar nicht geben

Und hat man noch die eigene Wahl
Dann geht man in ein Kloßlokal
Wo auch der Preis bleibt akzeptabel
Wo nicht der Kloß rutscht von der Gabel

Und wenn das Ambiente stimmt
Die Nase den Geruch vernimmt
Von Rotkohl, Soße und Rouladen
Dann geht ein Kloß dort gerne baden

Kartoffeln sind nicht rund, mehr eckig
Wenn man sie schält, vom Antlitz neckig
Doch Ebenmäßigkeit der Größe
Erlangen letztlich nur die Klöße

Da ist es Wurst, worauf man drückt
Da ist nur wichtig, dass er glückt
Der Schnitt, der Riss, mit einem Messer
Meist klappt das gut, doch manchmal besser

Auch kalte Klöße kann man braten
Als Ganzes, sie, oder in Raten
Es hilft der Zweck, wo tönt der Wille
Verzehrt wird dann in aller Stille

So bleibt das „Ah“ und „Oh“ die Weise
Wie man den Kloß schickt auf die Reise
Um alle Zweifel zu zerstreuen
Mit Kunst den Gaumen zu erfreuen

So endet nun die Poesie
Vom Kloß als Ganzes, jedoch nie
Ein Nahrungsmittel wird erreichen
Dass es vom Wert dem Kloß wird gleichen


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